Entdecke die Nordschleife mit Destination Nürburgring
Darren Langeveld ist ein Pionier: Bereits seit rund 20 Jahren organisiert der Engländer mit seiner Firma Destination Nürburgring Events auf der berühmt-berüchtigten Nordschleife.
Als Kind war Darren beinahe jedes Wochenende mit seinen Eltern an der Rennstrecke. Monaco, Le Mans, Formel 1 oder Langstrecken- und Tourenwagenrennen: Die Motorsport-begeisterte Familie aus England reiste jahrelang von Rennen zu Rennen. Doch es kam der Tag, an dem Darren der passive Part nicht mehr reichte. „Irgendwann beschloss ich, nicht mehr nur zuschauen zu wollen, sondern selbst zu fahren“, erinnert sich Darren. Sein Bruder kaufte einen Caterham, den die beiden fortan bei Trackdays auf Strecken wie Silverstone oder Cadwell Park fuhren. Doch die englischen Rennstrecken waren Darren bald nicht mehr genug. Ihn reizte diese eine Rennstrecke: Die schwerste und längste Rennstrecke der Welt, die Nürburgring-Nordschleife.
Darren infizierte sich mit dem Nürburgring-Virus
An seinen ersten Trip in die Eifel kann sich Darren noch ganz genau erinnern. Ausgerüstet mit zwei Zahnbürsten und einem Satz Unterhosen ging es 2001 mit dem Caterham zum Nürburgring. Darren: „Es war einfach fantastisch. Und dieses Erlebnis ist immer noch in meiner Erinnerung.“ Klare Sache: Darren hatte sich verliebt, nein, infiziert. „Ich hatte mir diese Krankheit eingefangen, die wir in England als Ringworm bezeichnen. Eine Krankheit, die du nicht heilen kannst. Du musst immer und immer wieder zurück kommen. Wenn diese Krankheit einmal in deinem Blut ist, bleibt sie für immer.“
2002 gründete Darren Destination Nürburgring
Und dieses Verlangen, immer wieder zurückzukommen, wurde immer größer. „Das ist auch einer der Gründe, warum ich Destination Nürburgring gründete“, lacht der sympathische Brite. „Ich musste schließlich einen Weg finden, das Geld aufzubringen, um regelmäßig zum Nürburgring reisen zu können. Also habe ich 2002 angefangen, kleine Gruppen aus UK zu Touristenfahrten-Evens zu bringen. Die Einnahmen deckten mein Benzin und meine Hotelkosten ab. So war ich in der Lage, hierher zu kommen und die Strecke zu meistern.“
2009 ging Darren den nächsten Schritt. „Ich fragte den Nürburgring, was es kosten würde, die komplette Strecke zu mieten, um einen Trackday zu veranstalten“, erinnert sich Darren. „Sie nannten mir eine stolze Zahl, eine sehr beängstigende Zahl, um genau zu sein“. Trotz der ernüchternden und kaum stemmbaren Summe war Aufgeben für ihn keine Option.
Darren nutzte sein Netzwerk in der Trackday-Szene auf der Insel und griff zum Telefon: „Ich rief ein paar Freunde an und erzählte ihnen, dass wir die Möglichkeit hätten, die Nordschleife zu mieten. Ich fragte, ob sie dabei wären und sie sagten ja. Also habe ich mir eine Stange Geld geliehen und die Miete für die Strecke bezahlt. Und dann haben alle Jungs aus dem Vereinigten Königreich die Veranstaltung unterstützt und sind gekommen. Es wurde ein großer Erfolg.“ Seitdem organisiert Darren jedes Jahr zwei bis drei Events in der Grünen Hölle, sowie weitere Trackdays auf Strecken wie Spa-Francorchamps oder dem Bilster Berg.
Destination Nürburgring wurde ein großer Erfolg
Und Destination Nürburgring wurde größer und größer. Ein erstaunlicher Erfolg, wenn man bedenkt, dass Darrens Firma nie ein Marketing-Budget, geschweige denn einen Business Plan hatte. Das Erfolgsgeheimnis? „Mit Destination Nürburgring wollte ich immer eine Club-Atmosphäre schaffen, ohne die Business-Seite zu vernachlässigen. Wir schaffen eine nette Atmosphäre mit lächelnden Menschen. Und das sorgt dafür, dass die Leute eine gute Zeit haben. Und sie fahren glücklich nach Hause und erzählen ihren Freunden davon. Es ist dieser Community Spirit rund um die Veranstaltungen, der mich antreibt, mehr davon zu machen. Und es macht mir Spaß, diese Events zu organisieren“.
Darren drehte mit Misha Charoudin eine Nordschleifen-Runde in seinem Porsche 996 4S
Auch nach über 20 Jahren Destination Nürburgring hat die Traditionsrennstrecke in der Eifel für Darren nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Und wenn es die Zeit bei seinen Events zulässt, kann man Darren immer noch dabei beobachten, wie er in seinen Porsche steigt, um die 20,8 Kilometer heiligen Asphalts zu meistern. Denn eines ist für Darren klar: „Die Nordschleife ist mein Happy Place, mein zweites Zuhause“.
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Destination Nürburgring.