Trackday: So herausfordernd ist der Circuit Jules Tacheny in Mettet
Wer mit seinem Auto das persönliche Limit und das seines Fahrzeugs austesten möchte, sollte das auf der Rennstrecke tun. Die perfekte Gelegenheit dafür sind Trackdays. Beim Trackday auf dem Circuit Jules Tacheny von „GP Days“ haben wir Motorsport-Luft im belgischen Mettet geschnuppert.
Arno kennt das Spielchen bereits. Immer wenn er seinen knallgelben Porsche 968 CS startet, sind ihm die Blicke der anderen Pilotinnen und Piloten sicher. Das ist heute in Südbelgien nicht anders. Der knapp 30 Jahre alte Rennwagen rollt, nein, röhrt mit einer derartigen Lautstärke durch das Fahrerlager, dass einem im ersten Moment die Spucke weg bleibt. In der heimischen Garage sammelt Arno außergewöhnliche Autos, Klassiker der Automobilgeschichte. Übrigens (fast) alle mit BILSTEIN Fahrwerk, wie Arno stolz feststellt. Der 968 CS ist Arnos erste Wahl, wenn es auf die Rennstrecke geht.
„Die Strecke challenged die Fahrerinnen und Fahrer“
Weil die Strecke noch feucht ist, wechselt Arno von Slickreifen auf profilierte Pneus. Genauso wie die anderen Trackday-Teilnehmer lässt er es erst einmal langsam angehen. „Man darf Mettet nicht unterschätzen, nur weil die Strecke lediglich 2,3 Kilometer lang ist“, erklärt GP-Days-Gründer Falk Ewaldsen. „Den Streckenverlauf des Circuit Jules Tacheny können sich Neulinge zwar schnell einprägen. Auf der anderen Seite ist die Strecke dann doch so technisch, dass auch erfahrene Piloten schon ihre Zeit brauchen, um die Ideallinie wirklich perfekt hinzubekommen. Die Strecke challenged die Fahrerinnen und Fahrer also durchaus. Und allzu große Auslaufzonen gibt es hier auch nicht“.
Das bestätigt auch Moritz, der einen Toyota GT86 mit BILSTEIN B16 Fahrwerk fährt. „Mettet hat einige technisch anspruchsvolle Passagen und stellt Bremsen und Reifen mit seinen engen Ecken und wenigen Geraden auf eine harte Probe. Ein Highlight ist auf jeden Fall die blinde Schikane „Hubin“, die der Corkscrew-Kurve von Laguna Seca nachempfunden ist. Zudem hat Mettet bei Nässe ein paar Tücken.“ Vor allem die erste Rechtskurve „Agostini“ nach der Dreifach-Links ist so eine Sache. „Insbesondere Fahrer von heckgetriebenen Fahrzeugen sollten die Kurve mit Vorsicht genießen und die Curbs meiden, die bei Nässe gefährlich glatt sind.“
Trackday auf dem Circuit Jules Tacheny in Mettet
Von der Terrasse der Strecken-Bar „Espace Diabolo“ können wir uns selbst davon überzeugen. Denn hier hat man einen sehr guten Überblick über die komplette Strecke. Unten sehen wir Arnos 320 PS starken Porsche über die Strecke jagen, ein paar BMW M3, M4 und M2 – sowie auffällig viele Kompakt-Sportler. Das heterogene Fahrerfeld dürfte an der Philosophie von GP Days liegen.
„Als wir GP Days gründeten, war es das erklärte Ziel, nicht der x-te Anbieter im Segment der Luxus-Trackdays zu sein“, erklärt Falk – seit über zehn Jahren selbst auf Rennstrecken unterwegs. „Grundgedanke war immer, Trackdays so einfach wie möglich und relativ preiswert zu gestalten, um ein gemischtes Fahrerfeld anzusprechen. Bei unseren Veranstaltungen hängen zum Beispiel die GT3-Fahrer mit den MX-5-Fahrern ab“, freut sich Falk, der GP Days gemeinsam mit seiner Frau Leyla betreibt.
Mettet Onboard
„Trackdays so einfach wie möglich und relativ preiswert gestalten“
Initialzünder für die Gründung von GP Days war ein Trackday rund 100 Kilometer östlich von Mettet. Falk: „Als ich im März 2019 einen Trackday in Spa besucht habe, gab es doch einige Punkte, bei denen ich mir gedacht habe – das müsste eigentlich besser gehen!“ Bereits zwei Monate später wurde GP Days gegründet. „Wir wollten das Rahmenprogramm eher klein halten und genau die Services bieten, die ich mir früher immer gewünscht habe. Ich brauchte zum Beispiel nie ein Buffet, wenn ich früher selber Trackdays gefahren bin. Ich wollte eher coole Fotos haben und diese nicht noch extra bezahlen.“
Wichtig war Falk außerdem ein flüssiger Anmeldeprozess. „Deshalb können unsere Kunden bei uns von der Anmeldung bis zur Fahrerbesprechung alles digital machen. Das macht es möglich, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch heute teilweise erst am späten Morgen anreisen: Die haben die Formalitäten bereits im Vorfeld erledigt“, so der Essener. Um ihre Teilnahmenummer und Ihr Bändchen zu bekommen, das sie zur Teilnahme berechtigt, müssen die Fahrerinnen und Fahrer uns nur noch informieren, dass sie da sind.“
Es sei denn, man heißt Arno und fährt einen auffällig lauten Porsche 968. Denn spätestens wenn Arno das Ortschild passiert, weiß das ganze Fahrerlager Bescheid.
Wenn du dich für Trackdays erwärmen kannst, dann möchten wir die unser Toyota Supra Tracktool-Projekt wärmstens ans Herz legen. Schritt für Schritt verwandeln wir eine Stock-Supra in eine veritable Trackday-Waffe. Hier findest du alle Episoden!
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